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Die Bundesregierung legt den Bericht über die Lebenssituation junger Menschen insbesondere im Gesundheitsbereich und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland inklusive der Stellungnahme der Bundesregierung vor.

Mehr Informationen unter bundestag.de

Kulturschulen stellen die künstlerisch- ästhetische Dimension in den Mittelpunkt ihres Schullebens: Im Unterricht genauso wie in Projekten, auf dem Schulhof und in der Vernetzung mit ihrem Sozialraum.
Derzeitig beschäftigt sich die BKJ intensiv mit der Erarbeitung eines Konzeptes für kulturelle Schulentwicklung. Innerhalb dieses Arbeitsprozesses hat sie Konzepte und Instrumente verschiedener Fachvertreter gesammelt. Die „Werkzeugbox kulturelle Schulentwicklung“ enthält Dokumente aus den Bereichen der Schulentwicklung, der Qualitätsentwicklung von Kooperationen zwischen Kultur und Schule sowie von der BKJ entwickelte Arbeitshilfen für die Entwicklung von Kulturschulen.

Mehr Information unter www.lebenskunstlernen.de

Eine Veranstaltung von Studierenden 2009 e. V.

600 Bäume wozu?

Jeder kennt die Nachrichten: Umweltzerstörung hier, Umweltverschmutzung da, schmelzende Polkappen dort und Klimaerwärmung vor Ort. Nur so richtig greifbar und begreifbar wollen diese Probleme nicht werden. Was aber dagegen tun? Wie aktiv werden?     

Hier greift das Baumpatenschaftsprojekt „600 Bäume zum 600. Jubiläum der Universität Leipzig“. Diese studentische Umweltschutzinitiative möchte jedem Leipziger ermöglichen, für seine Umwelt Verantwortung zu übernehmen und Umweltschutz nicht als Floskel zu verstehen, sondern tätig zu werden und sich zu engagieren. Denn, dass es heutzutage Engagement von jedem Einzelnen benötigt, steht außer Frage. 

Prominente Unterstützung erhält das Projekt von drei Schirmherren, die für ihren Einsatz im Bereich des Umweltschutzes deutschlandweit bekannt sind. Die Schirmherren des Projektes sind: 

  • Sigmar Gabriel (Bundesumweltminister)
  • Klaus Töpfer (Bundesumweltminister a.D. und Stellvertretender Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung)
  • Johannes Lichdi (Mitglied des Sächsischen Landtags)

Werde Baumpate unter www.600baeume.de

Die Gehsteig-Guerrilleras und Guerrilleros aus Wien rufen auf, seinem persönlichem Bedürfnis gerecht zu werden und sich mit Sessel und Spiel den öffentlichen Raum anzueignen und zurückzuerobern. Verweilen auf dem Gehsteig bleibt legal! Der Kampf um die Straße wird sozial!

Also: Raus auf den Gehsteig und die Stadt genießen! Hier kann man viel entdecken und es ist ein wunderbarer Ort zur Kommunikation.

Hintergrund: In Wien ist es verboten den Gehsteig zum Verweilen zu nutzen. Er ist den Gehenden vorbehalten. Jede Handlung, die davon abweicht, und sei es Sitzen bedarf einer städtischen Erlaubnis. Das muss sich ändern und darf nicht zur Regel werden!

Facebook: www.facebook.com/group.php?gid=69677949650

Ideen für Deutschland. Gemeinsam anpacken.

GENERATION-D ist ein bundesweiter interdisziplinärer Ideenwettbewerb für Studierende aller Fachrichtungen. Nach erfolgreichem Start in 2008 wird er absofort wieder an allen Universitäten und Hochschulen in Deutschland ausgeschrieben. 

Mit diesem Wettbewerb werden Ideen und Projekte in Deutschland gefördert, durch die eine gesellschaftlich relevante Fragestellung beispielhaft gelöst wird. 

Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen sollen in Teamarbeit Ideen für realisierbare Projekte zu den Themen „Arbeit, Wirtschaft & Umwelt“, „Soziale Gesellschaft“ und „Bildung & Kultur“ entwickeln. Das Projekt wird von der Hochschulrektorenkonferenz und vielen namhaften Professoren unterstützt.

Im ersten Durchgang 2008 nahmen 99 Projektideen von knapp 400 Studierenden aus ganz Deutschland am Wettbewerb teil. Die besten Beiträge wurden von einer unabhängigen Jury nach Kriterien wie Kreativität, Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit ausgewählt und am 21. November 2008 in Berlin prämiert. Derzeit arbeiten die elf besten Teams an der Umsetzung ihrer Projekte.
GENERATION-D bietet jungen Menschen die Chance, sich für die Zukunft zu engagieren, indem sie ihre Ideen für Deutschland umsetzen.

Bewerbungsschluss: 31. Juli 2009

Mehr Informationen und die Bewerbungsunterlagen unter www.gemeinsam-anpacken.de

Mit dem Projekt “do it herself” sollen Mädchen/Frauen/Transmenschen gezielt in die sub- und soziokulturellen Strukturen des Leipziger Veranstaltungsbetriebes hinein gebracht werden. GIRO e. V. will die Teilnehmerinnen des Projektes fit machen in DJ_CD / VINYL , DJ_DIGITAL, ABLETON , VJ_ING , TON- und LICHTTECHNIK sowie BOOKING und RAUMGESTALTUNG .

Neben intensiven Workshops und weiteren Seminaren , ist eine (für alle) öffentliche Vortragsreihe geplant, zu der Initiativen mit feministischen bzw. queerfeministischen Ansätzen nach Leipzig eingeladen werden, um sich und ihre Arbeit vorzustellen und auf einem Podium in Dialog mit den Besucher_innen zu kommen. Hierbei will der Verein weg vom reinen Party/Konzert/Veranstaltungsbetrieb hin zu einer größeren thematischen Vielfalt: Printmedien, Film, Bildungsarbeit, Netzwerke – und zwar, wie schon gesagt, mit queer/feministischem Hintergrund. Das Ganze heißt: “queer matters – verdächtige Angelegenheiten” und soll an verschiedenen Orten stattfinden. Die ersten Termine stehen fest…

Eingeladen werden die Workshopmacherinnen „electricdress“ aus Postdam, das feministische Bildwechsel Archiv aus Hamburg, die Betreiber_innen des Zucker Clubs Bremen, das Künstler_innenkollektiv homoelektrik aus Leipzig, die Netzwerkerinnen propellas und die Künstlerinnengruppe V.I.P., sowiedas feministische Magazin aus Wien „fiber“.

Mehr Informationen unter http://doitherself.supergiro.de

Friedrich von Schiller: Von der Schönheit zur Freiheit. Über die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen. Februar bis Dezember 1793, 3. Brief.

…Das große Bedenken also ist, dass die physische Gesellschaft in der Zeit keinen Augenblick aufhören darf, indem die moralische in der Idee sich bildet, dass um der Würde des Menschen willen seine Existenz nicht in Gefahr geraten darf. Wenn der Künstler an einem Uhrwerk zu bessern hat, so lässt er die Räder ablaufen; aber das lebendige Uhrwerk des Staats muss gebessert werden, indem es schlägt, und hier gilt es, das rollende Rad während seines Umschwunges auszutauschen. Man muss also für die Fortdauer der Gesellschaft eine Stütze aufsuchen, die sie von dem Naturstaat, den man auflösen will, unabhängig macht…

Nürnberg (dpa) – SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat eine verbindliche Absprache zwischen Bund und Ländern über die Senkung der Zahl der Schulabbrecher verlangt. 80 000 junge Menschen ohne Schulabschluss bedeuteten «jedes Jahr neu zehntausendfach zerstörte Perspektiven, enttäuschte Hoffnungen, keine Ausbildung und keine Arbeit», sagte Steinmeier in Nürnberg. Die Länder sollten sich verpflichten, die Abbrecherzahl jährlich um zehn Prozent zu senken.

Die Welt, 25. April 2009

Das bundesweite Filmfestival ueber Macht – Kontrolle, Regeln, Selbstbestimmung und das Kunsthaus Erfurt gehen dieser Frage nach. Das Kunsthaus ist lokaler Partner des Dokumentarfilms „Strange Culture/Fremdkulturen“. Der Film zeigt einen beispielslosen Fall der zeitgenössischen Kunst im Zeichen der us-amerikanischen Terrorfurcht nach dem 11. September. Im Film beschäftigt sich die Regisseurin Lynn Hershman Leeson mit der Künstlergruppe „Critical Art Ensemble“ (CAE). Das CAE, 1987 von Steve Kurtz gegründet, ist ein Kollektiv von fünf Künstlern und Künstlerinnen, das die Schnittstellen von Kunst, Politik, Technologie und Kritischer Theorie erkundet. Die Arbeitsmittel – harmlose Bakterienkulturen – erregen in der Terrorfurcht die Aufmerksamkeit des FBI. Ein beispielloser Fall nimmt seinen Lauf… 

Freitag, 24. April 2009 
19.00 Uhr 
Kinoklub Hirschlachufer, Am Hirschlachufer 1, 99084 Erfurt 
Filmpartner: Kunsthaus Erfurt, Michaelisstraße 34, 99084 Erfurt, www.kunsthaus-erfurt.de 

Der Film läuft im regulären Festivalprogramm am Freitag, dem 24. April 2009, 19.00 Uhr im Kinoklub Hirschlachufer. Die Kulturwissenschaftlerin Constanze Altmann aus Berlin reflektiert aus kunstwissenschaftlicher Sicht im anschließenden Filmgespräch die medienkritische Künstlergruppe und das Gerichtsverfahren um Steve Kurtz. Moderiert wird das Film- und Publikumsgespräch von Maxi Kretzschmar, Kunstvermittlerin am Kunsthaus Erfurt. 

 

Mehr zum Filmfestival unter http://diegesellschafter.de/uebermacht/index.php 

Zur Filmwebsite unter www.strangeculture.net

Dieser Frage geht Jan-Martin Wiarda an Hand der Universität Tübingen in einem umfassenden Artikel in der Zeit vom 23. April 2009 nach.

An der Universität Tübingen kann man beobachten, was die neuen Bachelorstudenten von jenen Kommilitonen unterscheidet, die noch nach dem alten System studieren

Vor ein paar Wochen schließlich wusste auch Sigi Lehmann, die ewige Optimistin, dass es so nicht weitergehen konnte. Sie starrte auf das riesige Loch im Dienstplan und begann zu tippen. Der Brief, den sie schrieb, hatte etwas von einer Selbstaufgabe: Die Chefin der Tübinger »Uniwelle« beantragte beim Uni-Rektor, ihre Sendezeit zu kürzen. 15 Jahre lang hatte Lehmann Hunderte Freiwillige aller Studienfächer zu nebenberuflichen Radiojournalisten ausgebildet, hatte bei ihren Livesendungen mitgefiebert, sie gepusht und manchmal auch geärgert. Bis die Studenten plötzlich keine Zeit mehr hatten. Jetzt sitzt Lehmann in ihrem Büro neben dem verwaisten Studio und ringt um Erklärungen. »Es ist diese neue Art zu studieren«, sagt sie.

Etwa zur selben Zeit, als die 57-jährige Radiochefin das Loch in ihrem Dienstplan wachsen sah, begann Philipp Lottholz, einen Überlebenskampf auszufechten. Der 22 Jahre alte VWL-Student mit der Popperfrisur gehört zum Tübinger AIESEC-Vorstand, einer europaweiten Studentenorganisation mit dem hartnäckigen Ruf, ein Club von Strebern zu sein. Was in guten Zeiten ein Vorteil war, Streber gibt es schließlich immer. AIESEC vermittelt Praktikanten an Unternehmen und organisiert internationalen Austausch. In besagten guten Zeiten standen auf der Mitgliederliste 50 Namen. Im vergangenen Wintersemester waren es noch 17. Selbst die Streber hatten Wichtigeres zu tun. Lottholz wurde klar: »Wenn nichts passiert, können wir dichtmachen.«

An Deutschlands Hochschulen ereignet sich eine Kulturrevolution, und auf den ersten Blick ist es keine, die zu Hoffnungen Anlass gibt: Ob in Tübingen, Köln, München oder Chemnitz, Professoren finden keine Hiwis mehr, Studentencafés müssen früher schließen, weil ihnen die Barkeeper ausgehen, Hochschulgruppen aller Parteien stemmen sich gegen die Selbstauflösung. »Labil« seien die Jungakademiker, »teilnahmslos« und »immer unpolitischer« – so lauteten die Schlagzeilen von Focus bis Tagesspiegel, als Konstanzer Hochschulforscher kürzlich vermeldeten, dass sich nie zuvor so wenige Studenten für Politik interessiert hätten wie heute: nur noch 37 Prozent. Materialismus, Fachidiotie und Karrieredenken träten an die Stelle des freien Geistes, klagen Querdenker wie der Berliner Politikwissenschaftler Peter Grottian: »Der Bachelor macht dumm!«

Der Bachelor und sein großer Bruder, der Master, sind die neuen, europaweit gültigen Studienabschlüsse, die bis Ende des Jahrzehnts die traditionellen Titel von Magister bis Diplom ablösen sollen – mit exakt vorgegebenen Studienplänen und »Credits« genannten Leistungspunkten, die als Belohnung für regelmäßige Semesterprüfungen das Hammerexamen am Ende ersetzen.

Ins selbe Horn wie Grottian bläst der Bamberger Soziologe Richard Münch, der zum vielleicht meistzitierten Kronzeugen der Feuilletons gegen die Ökonomisierung der Bildung aufgestiegen ist: »Anstatt ihrer Wissbegierde zu folgen, jagen die Studenten nur den Credits hinterher!« Die Leistungspunkte machten jedes außeruniversitäre Engagement wertlos, die Attraktivität von Vorlesungen messe sich nicht mehr am Erkenntnisgewinn, sondern am Punktewert. Und plötzlich erhält sogar eine Frage ihre Berechtigung, die zunächst nach einer billigen Pointe klingt: Macht Studieren dumm? Und wenn ja, was hat die »Bologna-Prozess« genannte Studienreform damit zu tun?

Mehr unter www.zeit.de/2009/18/C-Tuebingen

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